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"Wie alle Frauenprojekte damals begannen wir mit einem Frauenfest. Unseres fand statt im Wintergarten in der Fasanenstraße. Rund 3000 Frauen kamen, zahlten Eintritt, kauften das Blatt. Unsere Nullnummer war bezahlt. Wir konnten die Nummer 1 für den September 1976 planen . . .
. . . Die Betriebsgründung entfaltete sich vor uns wie von selbst. Angelika Hartig bot uns eine Wohnung in der Bleibtreustraße 48 an. Unser Büro war zunächst im Hinterhaus, später kam die Vorderwohnung hinzu. Die Hausbesitzerin gehörte der Frauenbewegung an, wir zahlten einen moderaten Mietpreis."
Sibylle Plogstedt
Lies mehr hier über die Idee und Entwicklung der Zeitschrift COURAGE
den Einfluß der Frauenbewegung systematisch und kontinuierlich ausweiten. Aus diesem Grunde haben wir eine feste Redaktion gebildet, die an den Erfahrungen ihrer Veröffentlichungen lernt, um die Zeitung zu verbessern. Dazu gehört, dass wir eine Sprache finden, mit der wir die Frauen, die wir erreichen wollen, auch ansprechen können. Die Vermittlung der Frauenbewegung ist für uns einer der Gründe, warum wir uns entschlossen haben, eine lokale statt einer überregionalen herauszugeben. Als Redaktion sind wir auf einen kontinuierlichen Diskussionsprozeß angewiesen. Wir können noch keine Korrespondentinnen in allen Teilen der Bundesrepublik und im Ausland haben. Dazu fehlen uns die Mittel. Wir erscheinen lokal und sind in Berlin an allen Kiosken zu erhalten. Überregional werden wir unsere Zeitung über die Frauenbuchläden, die Frauenzentren, den linken Buchhandel usw. verbreiten. Wenn wir genügend Erfahrungen aus unserer Arbeit gezogen haben und wenn sich unser Konzept als erfolgreich erweist, können wir die Zeitung überregional entwickeln.
Für die erste Zeit unserer Arbeit sind wir angewiesen auf Spenden und Kredite. Wir bitten daher Frauen, die über Geld verfügen, uns zu unterstützen und uns einen Kredit zu geben. Auch kleinere Spenden von 10, 50 oder 100 DM helfen uns.
"COURAGE" soll ab Herbst 1976 erscheinen. Eine Nullnummer bereiten wir schon früher für die Diskussion in der Frauenbewegung vor. Frauen, die uns durch Geld oder Artikel unterstützen wollen, können uns - die Redaktion der Berliner Frauenzeitung "COURAGE" - erreichen unter der Adresse:
Berliner Frauenzeitung COURAGE
Beruf: Schuhverkäuferin - Hausgeburt - Prostitution - Zeitbombe Pille? - Biermann - Briefe aus Wyhl, Lichtenmoor, Brokdorf - Bürgerinnen-Initiativen - Feministischer Blätterwald - Londoner Frauenhaus - Frauen in Männerberufen - Pop und Free Jazz - Künstlerinnen International - Folter an Frauen in China - Lohn für Hausarbeit - Beruf: Schriftsetzerin - Verhütungsmittel - Peggy Panther Parnass - Frauenoperationen Teil 1. Brustkrebs - Serie: Selbstverteidigung - Frauennacht zum 1. Mai: gegen Vergewaltigung - Spanien: "Wir sind alle Ehebrecherinnen" - Prostaglandine: Illegale Forschung bei legaler Abtreibung - Bautechniken - Feminismus in Ägypten - Schlankheitsoperation - Tips, Anregungen, Adressen für Reisen - Schlankheitspräperate oder zurück zum Korn - Frauenfilme - FanShen - Krebsgesellschaft -Frauen berichten über ihren Orgasmus. - Scheidungsrecht - Alte Frauen - Sarah Kirsch - Berliner Frauenkonferenz 1977 - Leichtlohngruppen - Interview mit Shere Hite. - Wenn mein Chef mit mir schlafen will - Lyrikverkäuferin - Frauensprache - Frauen im Knast - China - Beruf: Pfarrfrau - Nürnberger 218 Ausstellung abgesetzt! - Schwamm statt Tampon - Ortruds Kabarett - Presse Terror gegen Nora Poensgen - Transsibirische Reise - Lauras Geburt - Krach bei den SPD-Frauen - Boxringen klagen - Fragen: Stammheim und Irmgard Möller
Über Arbeiterinnen wird in der Bundesrepublik so gut wie nicht berichtet. In der Zeitung : zum Beispiel wird über den Streik in der Strumpffabrik im Taunus berichtet. Die Zeitungen FR u d Tagesspiegel schreiben nur über Arbeiter. Arbeiterinnen kommen in ihrer Berichterstattungnicht vor, 80% der Belegschaft dieser Fabrik sind aber Arbeiterinnen und sie sind am Streik beteiligt.
In soziologischen Untersuchungen: Zum Beispiel in "Materialien zur Lebens- und Arbeitssituation der Industriearbeiter in der BRD" (Sofi 1972) Diese Untersuchungen kennt auch nur den Arbeiter. In Filmen kommen Arbeiterinnen vor. Werden Geschichten um sie gerankt, werden sie benutzt. Zwei Minuten war sie in zwei vor kurzem gezeigten Filmen in der Produktion an ihrem Arbeitsplatz zu sehen, sonst war sie in diesen Filmen mit Nichten und Neffen zusammen, mit ihrem Mann und arbeitete im Haushalt.
Das erste, nur angedeutet, dass Arbeiterinnen unterschlagen werden, bedingt das zweite, dass ihre Arbeit unterschlagen wird.
Für die Arbeit der Arbeiterinnen gibt es Worte: Bandarbeit, Fließbandarbeit, Akkord. Arbeitsbezeichnungen gibt es auch: Montiererinnen, Justiererinnen, wir wollen diese Wörter nachfragen. Wahr ist: es gibt für Arbeiterinnen in der Bundesrepublik - sind sie einmal als Ungelernte in einer Fabrik - keine Möglichkeit Facharbeiterinn zu werden, und das ist so in der kleinsten Klitsche und das bleibt das gleiche bis zu Opel Bochum.
Eine von uns hat vor zu beschreiben, was sie in Fabriken erlebt hat, vor allem, was das ist, im Akkord zu arbeiten. Andere aus der Gruppe wollen über angestellte Frauen berichten, über Kassiererinnen, ausländische Arbeiterinnen, Sekretärinnen, über Hausfrauen und Hausarbeit nach der Arbeit. Vor allem aber wollen wir Frauen auffordern, Arbeitsberichte über den Platz zu schreiben, an dem sie arbeiten. Wir wollen , was öffentlich wird. Zum Beispiel zu dem Streik der Arbeiterinnen im Taunus hinfahren, selber Bilder aufnehmen und ansonsten nicht mehr und nicht weniger als genau wiedergeben, was die Arbeiterinnen dort fordern. Wir wollen : Z u h ö r e n ! B e o b a c h t e n ! B e s c h r e i b e n ! U n t e r s u c h e n ! Dafür brauchen wir Geld!
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